TIBEZ

Tinnitus Beratungszentrum München - Praxis Dr. med. Carl Thora




Schweregrad IV: 


19 – 24 Punkte

Die Belastung durch den Tinnitus ist als „sehr schwer“ zu bewerten.


Das bedeutet, dass Ihr Leben in den meisten, wenn nicht sogar allen Bereichen durch den Tinnitus massiv beeinträchtigt ist. 

In solchen Fällen ist eine auch nur annähernd normale Lebensführung nicht mehr möglich. Dem Beruf kann, wenn   überhaupt, nur noch unter größten Anstrengungen nachgegangen werden und das Privatleben wird größtenteils durch den Tinnitus bestimmt.

Fast alle der „sehr schwer“ Betroffenen haben massive psychische Beeinträchtigungen, auch wenn diese oft nicht als solche erkannt werden. Es finden sich vor allem massive Angststörungen und schwere Depressionen.

Der Tinnitus wird nahezu immer wahrgenommen, teilweise richtet sich das ganze Leben nach dem Tinnitus und zusätzlich sind Schlaf, Konzentration, Aufmerksamkeit massiv beeinträchtigt. Ebenso findet sich ein massiv erhöhtes Anspannungsniveau.

Von der psychischen Seite her findet sich fast immer eine permanente gedankliche Beschäftigung mit dem Tinnitus im Sinne von ständig kreisenden Gedanken, in der Fachsprache als Grübelneigung bezeichnet.

Der Antrieb, also die Lust, etwas zu tun, ist massiv eingeschränkt, Interesse an Dingen lässt stark nach und oft besteht eine ausgeprägte Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit. 

Der Schlaf ist so gut wie nie normal, entweder finden sich Ein- und Durchschlafstörungen oder ein übermäßig gesteigertes Schlafbedürfnis, wobei der Schlaf aber nicht erholsam ist. 

Auf der anderen Seite findet sich sehr oft eine erhöhte Ängstlichkeit mit permanenter Anspannung, Sorge und Befürchtungen und viele Situationen sind derart angstbesetzt, dass sie vermieden werden. Diese Symptome werden in der Fachsprache als eine Angststörung bezeichnet.

In solchen Fällen müssen ebenfalls beide Symptombereiche, der Tinnitus wie auch die psychische Symptomatik parallel behandelt werden, wobei sich hier oft zeigt, dass eine ambulante Behandlung in der Regel nicht ausreichend ist. 

Das besondere Problem ist, dass sich die psychische Symptomatik und der Tinnitus gegenseitig in einer Art Teufelskreis verstärken. 

Je depressiver ich bin, desto stärker ist die Beeinträchtigung durch den Tinnitus, was mich wiederum noch depressiver macht, und so weiter. 

Dieser Teufelskreis muss durchbrochen werden, was am besten durch eine Behandlung in einer hierfür ausgerichteten Fachklinik erfolgt, einer psychosomatischen Klinik. 

In der medizinisch psychosomatischen Klinik "Schön Klinik Bad Arolsen" wird ebenfalls ein so genannter multimodaler Ansatz verfolgt, das bedeutet, dass die einzelnen Problembereiche gleichzeitig auf unterschiedliche Weise angegangen werden:

Neben der Tinnitusbewältigungstherapie mit Einzelgesprächen, Informationsgruppen, Entspannungsverfahren und einer speziell für die Tinnitusbewältigung entwickelten Gruppentherapie, werden die anderen psychischen Symptome durch Einzelgespräche behandelt. Paralell hierzu kann die Behandlung durch medikamentöse Therapiemaßnahmen und Therapien aus anderen Bereichen ergänzt werden, wie Sport und Bewegungstherapie, Gestaltungstherapie und physikalische Therapiemaßnahmen.

Eine solche stationäre Behandlung wird bei entsprechender Einweisung von den Krankenkassen oder vom Rentenversicherungsträger übernommen.

Als Vorbereitung auf eine solche Behandlung sollten Sie aber unbedingt dieses Programm durcharbeiten und sich an die Anweisungen halten. So haben Sie zum einen bereits ein gutes “Rüstzeug” und einige Techniken erlernt und zum anderen ist gerade dieses Programm eine sehr gute Vorbereitung auf einen evtl. erforderlichen stationären Aufenthalt.

 
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